Naturtipps von unseren Rangern

Ranger sorgen weltweit in Naturreservaten für den Schutz von Pflanzen und Tieren und werben für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur – so auch in der Heimat von RhönSprudel, im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Hier ist die vielfältige Arbeit der Ranger für den Erhalt der Schutzgebiete und den Naturschutz allgemein unerlässlich.

 

Als Mineralbrunnen im Biosphärenreservat Rhön liegt uns viel daran, die Besonderheiten dieses von der UNESCO geschützten Naturraums zu erhalten, zu schützen und gleichzeitig erlebbar zu machen. Daher haben wir uns bei unseren Biosphären-Rangern umgehört und ein paar Naturtipps und DIY-Projekte gesammelt, die jeder ganz einfach umsetzen und erleben kann. Und das vor der eigenen Haustür oder im eigenen Garten!

 

Wir wünschen viel Freude beim Nachbasteln, ausprobieren und entdecken!

Tipp für den März

Vogeltränke selber bauen

Ranger David Schmitt:

"Ausreichendes Wasseranagebot ist für Vögel sehr wichtig. Besonders an sonnigen Tagen, freuen sie sich über eine Wasserstelle, wo sie sich baden & putzen und vorallem ausreichend trinken können. Wer die Vögel dabei im eigenen Garten beobachten möchte, baut ein Vogelbad einfach selbst! "

Dieses Material wird benötigt:

  • Ein Terrakotta-Untersetzer oder eine alte Suppenschüssel (2,5 – 10 cm tief, möglichst flach und breit)
  • Ein Baumwoll- oder Juteseil (2 – 5 mm Durchmesser, Länge je nach Höhe der Aufhängung)
  • Einen Metall- oder Holzring
  • Einen rauen Stein
  • Wenn du magst: Holzperlen zur Deko

Und so geht's:

  1. Das Seil in 4 gleich lange Teile schneiden. Mittig falten und das gefaltete Ende durch den Ring stecken, die losen Enden durch die entstandene Schlinge stecken. Wer Perlen oder ähnliches einknüpfen möchte, kann das jetzt tun.
  2. Die offenen Schnur-Enden hängen nun runter. Erste Reihe Knoten bei ca. der Hälfte der Seile machen, immer 2 Seile auf gleicher Höhe miteinander verknoten. Es sind nun 4 Knoten entstanden.
  3. Nun die Seile nur etwa 8 cm (vom Gefäß abhängig) unter den bereits bestehenden Knoten verknoten. Diesmal werden jeweils die Seile verbunden, die vorher nicht verbunden waren. Ein Zick-Zack Muster entsteht.
  4. Gefäß in die Hängung legen: Schale anhalten und alle Seile so miteinander verknoten, dass der Topf gut sitzt.
  5. Einen rauen Stein in die Schale legen, damit Vögel schnell rauskommen.
  6. An einem Baum, Balkon etc. aufhängen. Wasser einfüllen, fertig. Nun den Vögeln beim Baden und Putzen zusehen. 
  7. Wem das zu viel Bastelei ist, der kann das Vogelbad natürlich auch einfach auf dem Boden platzieren. Wir empfehlen allerdings einen höherer Standort, da die Vögel so besser vor Angreifern (zb. Katzen) geschützt sind.

Tipp für den Januar

Baumschnitt für Anfänger

Ranger Jan Knittel:

"Grundsätzlich sollte man sich bewusst machen, welche Auswirkungen der Schnitt auf das Wachstum des Baumes im nächsten Jahr hat. Dann kann man den Schnitt richtig einsetzen."

Ziele des Obstbaumschnitt

  • ​​​​​die Obstqualität wird durch einen lichten, gut durchlüfteten Kronenbereich gefördert
  • ein stabiles Baum- und Kronengerüst wird durch eine konsequente Schnittpflege aufgebaut und erhalten
  • die ertragslose Jugendphase des Baumes wird auf die für den Aufbau eines stabilen Gerüsts notwendige Zeit beschränkt
  • die im Obstbau oft auftretenden Phasen mit Massenerträgen (Alternanz) werden abgemildert
  • die Baumgesundheit wird gefördert, indem regelmäßig und konsequent kranke und alte Pflanzenteile entfernt werden
  • im Kronenraum wird ein für die Fruchtentwicklung und die Baumgesundheit optimales Kleinklima begünstig

Der richtige Schnittzeitpunkt

Generell unterscheidet man bei den Schnittzeitpunkten den klassischen Winterschnitt und den Sommerschnitt. Unter den Winterschnitt fallen alle Maßnahmen, die in der Zeit zwischen November bis März durchgeführt werden. Müssen stärkere Astpartien entfernt werden, werden diese in der Regel in diese Jahreszeit gelegt. Haben sich nach dem Sommerschnitt kräftige Triebe entwickelt, leitet man diese beim Winterschnitt auf bereits vorhandenes Fruchtholz oder kürzt sie ein.

Der Sommerschnitt hingegen findet während der Vegetationsperiode statt, wenn die Bäume im Saft stehen und voll belaubt sind. Überflüssige, für den Kronenaufbau nicht mehr benötigte Triebe werden entfernt. Die Schnittmaßnahmen werden erst nach Triebabschluss, das heißt nicht vor Mitte August durchgeführt.
 

Tipp für den November

Garten winterfit machen

Ranger Arnold Will:

"Kalte Temperaturen und Dunkelheit können es Gartenpflanzen und Gartenzubehör schwer machen. Daher ist die richtige Vorbereitung und Pflege des Gartens vor Wintereinbruch sehr wichtig!"

Im Garten geht es in die Winterpause

Wenn der Sommer zu Ende geht und der Herbst Einzug hält, wird es ruhiger in unseren Gärten. Doch auch jetzt gibt es einige Dinge, denen wir uns widmen sollten, denn das nächste Frühjahr kommt bestimmt! Mit unseren Tipps entlässt man seinen Garten gut vorbereitet in die Winterpause und legt den Grundstein für das nächste Jahr.

 

Haufenweise gemütlichkeit

Jedes Jahr aufs Neue werfen Bäume und Sträucher ihre Blätter ab und können so für jede Menge Arbeit im Garten sorgen. Harken, kehren, einsammeln und wieder von vorn - so sieht der herbstliche Alltag vieler Gärtnerinnen und Gärtner aus. Dabei ist es viel sinnvoller, sich diese Arbeit zu ersparen. Laub ist nämlich ein natürlicher Winterschutz für die Flora und Fauna und kann gerne einfach liegen gelassen werden!

 

Herbstbalkon gegen Herbstblues

Der Sommer ist vorbei, aber auf einen prächtigen Balkon müssen wir dennoch nicht verzichten. Viele Pflanzen blühen auch noch im Oktober, bringen leuchtende Farben auf den Balkon und bieten unseren spätfliegenden Insekten zudem ein reiches Nahrungsangebot. Einige Blütenpföanzen, die im herbst blühen sind bspw.: Golfhaar-Aster, Weiße Melisse, Diamantgras und Strauch-Efeu.

Mehr Tipps

Zeit, die Früchte des Jahres zu genießen

Wenn der Herbst Einzug in die Gärten hält, erwartet uns eine reiche Farbenvielfalt: Dunkles Rot, helles Orange und lichtes Grün lassen den Garten und die Landschaft erglühen. Früchte, Beeren und bunte Blätter bereichern unseren Speiseplan - und den der Tiere.  Kornelkirsche, Weißdorn und Brombeere beispielsweise lassen sich hervorragend als Marmeladen oder Gelees einkochen. Auch Hagebutten und Quitten lassen sich hervorragend zu leckeren Brotaufstrichen oder Chutneys verarbeiten.

 

Nicht zu viel „frischen Wind“ in den Garten bringen

Die Motorisierung macht auch vor den Gartengeräten nicht halt. Beunruhigend ist das Versprechen, dass es mit dem Sauger praktisch „keine unerreichbaren Flächen“ mehr gebe. Bodenlebende Kleintiere können sich kaum dem Turbo-Luftstrom widersetzen. Vor der Bearbeitung einer Grünfläche sollte diese auf mögliche Bewohner untersucht und bei vorhandenen Kleintieren auf das Saugen besser verzichtet werden.