Tipp für den Dezember

Vogelfütterung - wer frisst was?

Ranger Arnold Will:

" An Futterstellen lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. Besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben, dient das Füttern als Naturerlebnis und vermittelt zudem Artenkenntnis."

Richtig füttern - so geht's:

  • Grundsätzlich ist eine Vogelfütterung vor allem im Winter empfehlenswert. Dann kommen wesentlich mehr Vögel zur Futterstelle und bei niedrigen Temperaturen ist es einfacher, für die notwendige Hygiene zu sorgen. So wird eine Übertragung von Salmonellen auf die Tiere verhindert. Typischerweise füttert man im Winter von November bis Ende Februar. Bei Frost oder Schnee werden besonders viele Vögel das Angebot annehmen.
    Bei Fütterung oder Anbieten von Trink- und Badewasser im Sommer besteht die Gefahr der Infektion der Vögel mit Krankheitserregern.
  • Wählen Sie Futterspender (Futtersilos), bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Auf diese Weise minimieren Sie die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern. Außerdem verdirbt darin das Futter nicht. Futterspender müssen so gebaut und angebracht werden, dass das Futter auch bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt werden kann, da es sonst verdirbt oder vereist.
  • Sollten Sie dennoch herkömmliche Futterhäuschen verwenden, dann reinigen Sie diese regelmäßig mit heißem Wasser und legen Sie täglich nur wenig Futter nach. 
  • Wohin mit dem Futterspender? Platzieren Sie Futterspender an einer übersichtlichen Stelle, so dass sich keine Katzen anschleichen und Sie gleichzeitig die Vögel gut beobachten können. In einem angemessenen Abstand sollten jedoch nach Möglichkeit Bäume oder Büsche Deckung bieten. Achten Sie darauf, dass in der Nähe befindliche Glasscheiben von außen mit beliebigen Aufklebern versehen werden. 

Welches Futter eignet sich am besten?

Als Basisfutter, das im Zweifel von fast allen Arten gefressen wird, eignen sich Sonnenblumenkerne. Freiland-Futtermischungen enthalten zusätzlich andere Samen unterschiedlicher Größe, die von unterschiedlichen Arten bevorzugt werden.
Die häufigsten Körnerfresser an Ihrer Futterstelle sind Meisen, Finken und Sperlinge. Bei uns überwintern daneben auch Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln, Wacholderdrosseln oder Zaunkönig. Für sie kann man Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie in Bodennähe anbieten. Dabei ist darauf zu achten, dass dieses Futter nicht verdirbt. Es gibt spezielle Bodenfutterspender, die sich dafür besonders gut eignen.
Insbesondere Meisen lieben auch Gemische aus Fett und Samen, die man selbst herstellen oder als Meisenknödel kaufen kann.

Achtung: Achten Sie beim Kauf von Meisenknödeln und ähnlichen Produkten darauf, dass diese nicht in Plastiknetzen eingewickelt sind. Vögel können sich mit ihren Beinen darin verheddern und schwer verletzen. Keinesfalls sollte man salzige Nahrung wie Speck oder Salzkartoffeln anbieten. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt. Billiges Vogelfutter ist nicht zu empfehlen, da dieses meist mit großen Anteilen an Weizenkörnern gestreckt wird. Diese werden von den Vögeln erst als letzte Option gefressen, sonst aber aus der Futterstelle entfernt. Dies führt meist zu großen Mengen ungenutzten Vogelfutters am Boden. Zudem können durch billiges Vogelfutter zum Beispiel schädliche Pflanzenarten, wie die stark allergieauslösende Ambrosie, verbreitet werden. Es lohnt sich also, hochwertigeres Vogelfutter zu verwenden.

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