13.05.2012 | Aktionen/Termine

Dritter Auswilderungsversuch beim Birkwild / MineralBrunnen RhönSprudel finanzierte Transport

Seit drei Jahren läuft inzwischen das Auswilderungsprojekt für das Birkwild seitens der Wildland-Stiftung Bayern und des Biosphärenreservats Rhön. Anfang Mai wurden erneut acht Birkhähne und sechs Birkhühner rund um das Schwarze Moor ausgewildert.

Das schwedische Birkwild soll den Rhöner Bestand genetisch auffrischen. Unterstützt wurde das jüngste Projekt durch den MineralBrunnen RhönSprudel aus Weyhers, der den tiergerechten Transport der Tiere finanzierte.

In seiner mittelschwedischen Heimat ist das Birkwild überhaupt nicht selten und wird dort sogar gejagt und verzehrt. Da fallen die 15 Birkhähne und -hühner gar nicht auf, die Torsten Kirchner, Gebietsbetreuer der Wildland-Stiftung,  jedes Jahr in dem fünf Jahre laufenden Projekt einfangen darf. Beringt und mit Peilsendern versehen lässt der Birkhuhn-Experte die Vögel dann im Biosphärenreservat Rhön wieder frei, um dieser Leitart des Offenlandes das Überleben in der Rhön zu ermöglichen.

Durch die Auswilderung von schwedischem Birkwild soll die so genannte „genetische Depression“ des Rhöner Bestandes überwunden werden und ein Anschub in der Fruchtbarkeit der Population erfolgen. Ob dies gelingt, ist allerdings nach wie vor unklar. „Jetzt kommt es wirklich darauf an“, sagte Torsten Kirchner im Rahmen einer Pressekonferenz im Schwarzen Moor, zu der Stiftungsvorstand Dr. Wolfgang Schiefer der Wildland-Stiftung Bayern eine große Anzahl an Medienvertretern begrüßte.

Um den Wert der seltenen Vögel weiß Torsten Kirchner gut Bescheid: „Wenn es dem Birkwild als Leitart gut geht, dann geht es allen anderen schützenswerten Tieren in der Rhön auch gut.“ Der Landrat des Rhön-Grabfeld-Kreises, Thomas Habermann, nannte das Birkhuhn die „Königin der Rhöner Vögel“. Der Erhalt dieser Art in der Rhön bedeute gelebte Heimatpflege und das Sichern des Bestandes eines seltenen Tieres für die nächsten Generationen.

Möglich gemacht hat die nunmehr dritte Auswilderung schwedischer Birkhühner der MineralBrunnen RhönSprudel im hessischen Weyhers. „Die Bestandszahlen des Birkwilds sind seit Jahren rückläufig. Wir sind der Meinung, dass das Birkhuhn fest zum Biosphärenreservat Rhön dazu gehört und dass wir deshalb alles versuchen müssen, um diese Leitart des Offenlandes zu erhalten“, sagte Geschäftsführer Dr. Manfred Ziegler. Daher werde es auch über die jüngste Aktion hinaus eine weitere Zusammenarbeit mit der Wildland-Stiftung Bayern und dem Biosphärenreservat Rhön geben, um den Bestand des Birkwilds zu stabilisieren.

„Wir werden uns auch in Zukunft für den Fortbestand des Birkhuhns einsetzen und am Beispiel dieser seltenen Art exemplarisch das Zusammenspiel von Ökosystemen in unserer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen thematisieren“, kündigte Ziegler an. So soll dieses Thema unter anderem in den jährlich veranstalteten RhönSprudel-Biosphärencamps für Kinder eine Rolle spielen.

Der MineralBrunnen RhönSprudel bekennt sich mit seiner Marke seit vielen Jahren zum UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Es ist der einzige deutsche MineralBrunnen, dessen Quellen in einem Biosphärenreservat liegen. Vor drei Jahren hatte das Unternehmen beispielsweise einen „Biosphärenführer“ mit Highlights und Tipps aus dem Biosphärenreservat Rhön herausgebracht und kostenlos verteilt. Darüber hinaus hat RhönSprudel verschiedene Projekte gestartet wie das RhönSprudel-Biosphärencamp, die RhönSprudel-Biosphärentour oder die RhönSprudel-Genussakademie, um so für die Einmaligkeit der Rhön zu werben.

Nach der letzten Zählung des Birkwilds ergab sich ein Bestand von noch lediglich neun Hähnen und drei Hennen. Da das Birkwild nur wenige Jahre alt wird und bereits die Hälfte der Jungtiere das erste Jahr nicht überlebt, ist die Auswilderung von acht Hähnen und sechs Hennen aus Schweden Anfang Mai dringend geboten gewesen. Jetzt hoffen die Verantwortlichen, dass sich die schwedischen Hühner mit dem Rhöner Bestand paaren.

Der Geschäftsführer der Wildland-Stiftung Bayern, Eric Imm, nannte das Birkwild den „empfindlichsten Zeiger“ für den Zustand des Biosphärenreservats Rhön. Alle nun ausgewilderten Tiere tragen einen 16 Gramm leichten Sender, der sie in ihrem natürlichen Verhalten nicht behindert. Mindestens einmal pro Woche geht Torsten Kirchner mit dem Peilgerät auf die Suche nach den Vögeln.

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