Boden- und Gewässerschutz im Biosphärenreservat Rhön

Unser natürliches Mineralwasser ist das wertvollste Geschenk der Natur. Um die Reinheit unserer wichtigsten Ressource auch für die kommenden Generationen zu bewahren, engagieren wir uns seit vielen Jahren für den Boden- und Gewässerschutz im Biosphärenreservat Rhön. Dabei arbeiten wir eng mit den Landwirten in unserer Region und der Schnittstelle Boden - einem Ingenieurbüro für Bodenschutz, Grundwasserschutz und Landbauberatung - zusammen. 

Artenreiches Grünland und gute Erträge

Für Landwirte ist Grünland ein wesentlicher Grundpfeiler ihres Betriebs. Wiesen und Weiden liefern wertvolles Futter für Tiere. Zeitgleich bieten sie zahlreichen Wildpflanzen einen Lebensraum. Gerade nährstoffarme Wiesen, die nur einmal im Jahr gemäht werden, beheimaten besonders viele Pflanzenarten. Jedoch können sich solche Pflanzen gegen schnellwachsende Gräser oft nur schwer behaupten, um Futter in ausreichender Menge und guter Qualität zu erhalten. Dabei das richtige Maß zwischen großem Artenreichtum und hohen Erträgen zu finden, ist eine Herausforderung vor der Landwirte und Naturschützer stehen.

Werden den Wiesen die entzogenen Nährstoffe wie zum Beispiel Stickstoff, Phosphor, Kalium und Calcium nicht wieder durch Dünger zugeführt, fehlen dem Boden Nährstoffe und die Landwirte können weniger Futter für ihre Tiere ernten. Eine sehr intensive Düngung hingegen kann eine Gefahr für das Grundwasser darstellen, wenn der Stickstoff nicht gut verwertet und als Nitrat in das Grundwasser ausgewaschen wird. Bei der landwirtschaftlichen Beratung geht es darum, das richtige Maß zu finden: Also zum geeigneten Zeitpunkt und nur so viel wie nötig düngen, aber genug, um gutes Futter in ausausreichender Menge zu produzieren.

Konsequenter Umweltschutz muss gemeinschaftlich erfolgen

Konsequenter Umweltschutz bedingt die Zusammenarbeit von Landwirten, Naturschützern und Unternehmen. Denn werden Wiesen nicht regelmäßig geschnitten oder beweidet, siedeln sich Sträucher und Bäume an und die Artenvielfalt leidet.Gemeinsam werden Konzepte entwickelt, die den Futterbedarf für Tierhaltung, den Erhalt von artenreichem Grünland und die Erfordernisse des Grundwasserschutzes verbinden. Regionale Unternehmen, wie RhönSprudel unterstützen grundwasserschondene Maßnahmen finanziell. Dabei wird unter anderem die Aussaat von Zwischenfrüchten gefördert. 

Demohof seit 2021 Bio zertifiziert

Im Rahmen eines extensiven Beweidungsprojekts sprachen wir Landwirt Jochen Semler an, ob er sich mit der Unterstützung von RhönSprudel die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft vorstellen könnte. Dies ist ihm nun gelungen. Wir haben ihn gefragt, was die Umstellung für ihn und seinen Betrieb bedeutet hat.

Unser Betrieb in Lütter ist seit 2009 Umstellungsbetrieb und zum Jahresbeginn 2021 erfolgten die Gesamtbetriebsumstellung und die Bio-Zertifizierung.

Für mich ist eine nachhaltige ökologische Landwirtschaft seit jeher ein Selbstverständnis. Ich finde es wichtig, der Natur auch einmal etwas zurückzugeben. Letzten Endes haben wir an der Art, wie wir unsere Flächen bewirtschaften und unsere Tiere halten, gar nicht viel verändern müssen.

(Lacht) Oh doch! Gerade die Zeit, die wir selbst bei einem kleinen Betrieb wie dem unseren für Dokumentation und Audits aufbringen müssen, ist enorm. Auch die Kosten sind nicht zu unterschätzen. Aber wir sind stolz darauf, dass uns die Umstellung nun gelungen ist. Und wir freuen uns über den positiven Zuspruch und die Unterstützung durch unsere Partner, wie RhönSprudel oder den Landkreis Fulda.

Manche Dinge werden auch kritisch gesehen. Ausgleichsflächen beispielsweise werden nicht gemäht oder gemulcht. Sie sehen dann unter Umständen etwas ursprünglicher und wilder aus als ein gemähter Rasen im heimischen Garten. Wenn man den Kritikern dann aber erklärt, dass jeden Morgen eine Hasenfamilie durch das hohe Gras hoppelt oder die Kühe das kühle und hohe Gras im Sommer als Abkühlung lieben, dann erhält man schnell mehr Verständnis.

Biotope als Ausgleichsflächen

Als Ausgleich für alle bebauten Flächen legen wir auf unserem Betriebsgelände in Ebersburg-Weyhers Biotope an. Es handelt sich dabei um Landschaftsbereiche, die bedrohten Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum dienen sollen. Diese Bereiche stehen unter besonderem Schutz und dürfen nicht nachhaltig beeinträchtigt werden. Lediglich Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen sind hier erlaubt. 

RhönSprudel Naturprojekte

Ob Rhönschaf, Birkhuhn, Rotmilan oder Blühstreifen - erfahren Sie mehr über unsere RhönSprudel Naturprojekte, die wir gemeinsam mit starken Partnern in unserer Region umsetzen.